Das Steak haben wir gut verdaut und können nun in einen neuen Tag starten. Gestern Abend haben wir noch herausgefunden, dass im Februar ein schlimmer Taifun über Rockhampton gezogen ist und große Zerstörung auf dem Camping angerichtete. Deshalb sind die Parkreihen auch so kahl, weil es alle Palmen umgerissen hat. Auch einer der öffentlich Gärten, den wir heute besuchen wollten wurde zerstört und deswegen konnten wir ihn leider nicht besuchen. Wenn er offen gewesen wäre sähe es dort bestimmt spektakulär aus. Als wir dort auf dem Parkplatz ankamen, wurde Viktor II sofort von 2 einheimischen Vögeln in beschlag genommen. Sobald wir ausgestiegen waren, wurden wir von denen verfolgt. Das war gruselig. Wie der einen so angeguckt hat mit seine gelben Vogelaugen.
Wir fuhren dann also weiter zu einer sehr außergewöhnlich schönen Kirche in der Nähe eines kleinen Parks mit Springbrunnen.
Weiter gehts zum eigentlichen Ziel für heute. Einer Tour zur ehemaligen Goldmine am Mount Morgan. John, seine Tochter Heike und Tochter Vitoria fuhren unsere etwa 10 Mann große Gruppe in einem kleinen Bus umher. Erst ging es durch die mitlerweile sehr kleine Stadt Mount Morgan. Ende 1880 wurde hier Gold entdeckt und löste einen kleinen Boom aus. 15.000 Menschen lebten dort zu Spitzenzeiten. Nachdem die Mine in den 1960ern endgültig geschlossen wurde, sind es heute noch 2.500 Einwohner. Es gibt aber wohl Überlegungen die Mine zu reaktivieren, von den Chinesen. Die Tour führte durch die Straßen und zeigte Überreste der Goldzeit. Meist Mangobäume und Steinmauern.
Der interessante Teil folgte dann direkt am Minengelände. Unglaublich was hier angerichtet wurde. Anfang 1900 war es das größte von Menschenhand geschaffene Loch in der südlichen Hemisphäre. Heute gefüllt mit saurem Wasser, Überreste der Abtragung. Das wird jetzt von der Umweltbehörde überwacht. Ein paar alte Maschinen stehen noch rum und ein Schornstein von der Kupferherstellung. Auch die Steine sind alle total verfärbt von dem Sulfat, das als Beiprodukt entstanden ist.
Im Bus haben sie uns dann noch eine Unze Gold herumgegeben, die der Bruder von Heike mal gewonnen hat. Ganz schön schwer und wertvoll das kleine Ding.
Im Anschluss fuhren wir dann weiter nach Norden. Leider liegt die nächste Stadt Mackay knapp 400km weiter im Norden. Das war wieder eine lange Fahrt. Vorbei an erschreckend vielen toten Kängurus und sogar Schlangen. Ein paar lebende Kängurus haben wir auch am Wegesrand gesehen. Mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir dann endlich am Campingplatz an und liegen nun in Viktor II und lassen den Tag ausklingen.