Jetzt ist er weg der gute Viktor. Nach 5255,6 Kilometern ist er wieder zurück bei seinen Besitzern. Zwei mal wurden wir von der Polizei angehalten, ein mal weil wir zu schnell waren, das andere mal nur so aus Spaß. Das zu schnelle fahren gewöhnt man sich hier ganz schnell ab, so kosten 15 km/h drüber auf dem Highway hier lässige 265$, bei uns würde das so um die 50€ kosten. Weil wir ja doch Interesse haben Australien noch mal zu besuchen, wurde also auch das beglichen.

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In etliche Parkhäuser, unter viele Sonnensegel, in fast keinen Drive thru konnten wir mit Viktor fahren, weil seine 2,5 Meter Höhe für die meisten Dächer hier einfach zu viel ist. Außerdem ist Viktor so breit, dass es in jeder Parklücke auf einmal erstaunlich eng ist, wenn er erst mal drin steht. Dafür hat er aber auch Vorteile, keine Straße war ihm zu steil, keine Piste zu uneben. Obwohl er kein Allrad hat, kommt er überall hin und auch rauf! Wo andere Wohnwagen schon lange umdrehen mussten, heizte Viktor ohne Mühe rauf, wohl auch dank seines Power-Knopfes. Was das mit dem Benzinverbrauch gemacht hat, rechnet man lieber nicht aus. Während Neuseeland noch behauptet die steilste Straße der Welt zu haben, haben wir sie hier beklummen zu einem Aussichtspunkt der nicht mal diesen Namen verdient.

Trotz seines platten Reifens, der blickenden Airbagleuchte und dem nicht richtig funktionierenden Sitz auf der Rückbank war er, auch mit tropfendem Wasserhahn, die ganze Zeit ein super Begleiter. Kein knurren am Morgen nach langer Standzeit oder sonst irgendwelche Macken. Auch die Klimaanlage war etwas, das uns zu Hause im Auto sicher fehlen wird. Hier sogar komfortabel für den hinteren Bereich im Bett.

Das Penthouse haben wir nicht probiert, es war aber stets eine super Ablage für unser Gepäck und das ganze andere Gerümpel und wasserdicht war es auch.
Was er verbraucht hat, haben wir lieber nicht ausgerechnet, es hielt sich aber in Grenzen und entspricht in etwa dem, was wir uns vorher ausgerechnet haben. 75 Liter passen in seinen Tank, da lohnt sich der Besuch an der Tankstelle wenigstens so richtig. Wie oft wir getankt haben, darüber haben wir irgendwann den Überblick verloren. 700 Liter Benzin werden es aber wohl gewesen sein.

Am liebsten hätten wir ihn behalten den guten Viktor, alles was jetzt noch bleibt sind aber jede Menge Fotos und ein paar unvergessliche Erinnerungen.
Und mal wieder bleibt zu sagen:
Danke Nissan. 🙂

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Dann ist da ja noch die andere Sache heute, unser Rückflug nach Sydney. Fliegen innerhalb von Australien. Das man hier das ganze Leben nicht so ernst nimmt und alles mit guter Laune bewältigt, das weiß man ja über die Australier, dass genau das aber auch am Flughafen funktioniert, kann man als deutscher wohl kaum nachvollziehen.

Los geht es damit, das inklusive Ankunft in Sydney nie jemand zu irgendeiner Zeit unseren Ausweis sehen wollte. Nicht mal beim Check In, der ja eh digital stattfindet, aber auch nicht bei der Gepäckabgabe. Das haben wir im Vorfeld schon mit Viktor zum Flughafen gefahren, um es nicht den ganzen Tag umherschleppen zu müssen.
Flüssigkeiten aus dem Handgepäck? Nicht hier, alles gar kein Problem, interessiert auch niemanden. Jeder darf in den Sicherheitsbereich im Flughafen, ob mit Ticket oder nur um jemanden abzuholen.

Da wir ja lange warten mussten durften wir auch noch einen Feueralarm auf dem Flughafen miterleben, hat aber keinen gestört das Geheule der Sirenen. Es kam lediglich eine Durchsage das man später darüber informieren würde, ob irgendeine Handlung von Nöten sei.

Irgendwann war dann doch unser Flug an der Reihe, die Crew war unglaublich freundlich. Unser Pilot wollte aber anscheinend sehr schnell nach Hause. Noch nie haben wir so einen Start erlebt. Die Triebwerke heulten schon auf, als wir noch auf dem Weg zur Startbahn waren. Es folgte eine Rasante 180 Grad Kurve bei der wir alle ordentlich in die Sitze gedrückt wurden und die seitlichen G Kräfte sorgten für Spaß unter den Passagieren.

Das Ergebnis wird am Ende sein, das wir mit fast einer Stunde Verfrühung (!) in Sydney landen.
Der Service den Qantas auf diesem kurzen Flug bietet sucht wohl seines gleichen. Da kann sich Air Berlin gern mal was abschauen. Zu essen gab es Nudeln mit Lamm, war richtig lecker. Nicht serviert wir doofes Flugzeugessen, sondern aus ordentlichen Verpackungen. Dann gab es mehrfach Getränke, Kekse usw., das alles auf einem Flug der dank unseres Piloten nicht mal ganz 3h dauerte.
Well done Qantas.

Zum Ende des Tages gibt es auch noch gute Neuigkeiten die das Hotel betreffen, die Rezeption hat doch tatsächlich noch geöffnet und wir haben unser Zimmer bezogen. Mit Balkon Richtung Stadt, wir können die Sirenen der Polizei also in vollen zügen genießen. Wer noch nie in Sydney war, denkt wahrscheinlich das New York in Sachen Sirenen die Nummer eins ist. Das sagt man aber nur, bis man mal hier war.