Heute geht es also endlich los. Es geht los Richtung Süden, in Richtung Italien. Nach langem hin und her überlegen, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine Reise ins Warme mit zwei Kindern am Ende den meisten Sinn ergibt. So ist man vielleicht nicht ganz auf den Platz innerhalb des Wohnmobils angewiesen um die Energielevel am Abend noch Mal zu leeren.
Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich aus Deutschland zu kommen, ohne es dann aber doch zu übertreiben. Dieses mal hatten wir zwar ein etwas kleineres Wohnmobil gebucht, das aufgehobene Tempolimit auf den Autobahnen kann man mit diesen Gefährten aber trotzdem nicht in Anspruch nehmen. Deshalb ziehen sich Fahrten, die laut Google Maps nur zwei Stunden dauern, eben doch mal über drei hin. Außerdem haben wir das Glück auf sehr stürmisches Wetter zu treffen, was die Fahrt nochmal unnötig unkomfortabeler macht.
Als erstes Ziel suchen wir uns am Ende Issigau aus. Hier gibt es einen Campingplatz innerhalb eines alten Schlossgartens. Issigau ist so ziemlich der erste Ort den man in Bayern anfährt, wenn man aus Thüringen kommt. Enttäuscht wurden wir nicht. Auf den letzten Metern zum Campingplatz wurde uns dann aber schon etwas Bange, ob wir wirklich auf der richtigen Strecke unterwegs sind. Nachdem wir die Autobahn verlassen haben, führte uns der Weg durch mehrere wirklich malerische Dörfer, allerdings auf Straßen, die gerade so breit sind wir unser Wohnmobil. Weil wir aber weit und breit das einzige Fahrzeug waren, war das gar kein Problem. Auf dem Campingplatz sah die Situation dann aber ganz anders aus. Wir kamen um circa 15 Uhr an, zu dieser Zeit hatte sich der Platz schon gut gefüllt, und wir hatten Glück noch einen guten bekommen zu haben.
Nachdem wir unseren Platz gesichert haben, und unser Wohnmobil mit Strom versorgt haben, machen wir uns auf den Weg um das kleine Dorf dann doch noch etwas genauer kennen zu lernen. Wir wurden nicht enttäuscht. Auch wenn es hier kaum Einwohner gibt, konnte der Ort mit einem schönen Wasserspielplatz, einem normalen Spielplatz und einem kleinen Fluss samt Ententeich aufwarten.
Wie schon beschrieben, befinden wir uns in Bayern – und hier scheint die Welt tatsächlich noch in Ordnung zu sein. Zur Ausstattung des Spielplatzes gehören auch zwei Gießkannen, die hier einfach so neben dem Brunnen liegen. Sie sind weder beschädigt noch gestohlen.
Allerdings hat das kleine Dorf natürlich nicht nur Spielplätze zu bieten. Wie es sich zu einem Bayerischen Dorf gehört, gibt es natürlich auch eine kleine Kirche samt Gottesdienst. Und nicht nur dem, natürlich gibt es auch einen Glockenturm, der zu jeder Viertelstunde seinen Dienst verrichtet – übrigens die ganze Nacht durch. Ein super Feature.
Nachdem wir die Ortschaft ausgiebig erkunden haben, machen wir uns langsam auf den Weg zurück zum Campingplatz. Hier öffnet die Küche um 17 Uhr, und verspricht uns somit einen entspannten Abend ohne noch groß in der Küche stehen zu müssen.
Am Ende gab es für Lotti Fischstäbchen mit Pommes, und für uns jeweils Cordon-Bleu beziehungsweise Schnitzel mit Pommes. Leider kam alles aus der Tüte und war am Ende nur so mittelgut. Aber wir mussten nicht kochen. Theo hat sich immer der Reihe um natürlich auch diverse Pommes geklaut und dann doch lieber auf seinen Abendbrei verzichtet.
Morgen machen wir uns auf den Weg Richtung Österreich, planen aber noch mindestens zwei Stops in Deutschland.