Wie gestern versprochen, haben wir heute ein bisschen mehr zu berichten.

Nach dem Aufstehen haben wir uns nämlich Tickets für den Bärenpark in 40 Minuten Entfernung gebucht. Als wir also gefrühstückt hatten und den Wohnwagen fertig zur Abfahrt hatten ging es los.

Die Straße führte uns weiter durch das wunderbar grüne Tal mit Fluss, rechts und links höhere Berge. Wir hoffen ihr könnt euch diese Idylle gut vorstellen.

Wie schon erwähnt dauerte die Fahrt 40 Minuten und wir kamen und munter und wohlbehalten an unserem ersten Ziel an. Mitten im bergigen Vorland liegt der Park ganz versteckt und eingebettet in die Natur.

Nach vorzeigen unserer Tickets gab es noch den Profitip, wir sollten uns an den Fütterungszeiten orientieren, um die Tiere auch sehen zu können. Grund dafür sind die großen und natürlich zugewachsenen Gehege in denen sich die Tiere optimal verkriechen können, wenn sie keine Lust mehr auf Besucher haben.

Zuerst auf dem Plan stand die Elch- und Rentierfütterung um 11 Uhr. Kurz vor der Fütterung lagen die beiden Rentiere noch entspannt dösend auf einem Stein. Die Elche im gegenüberliegenden Gehege waren hingegen schon ganz aufgeregt und warteten aufgereiht am Zaun.

Zu unserer Begeisterung führte sich ein Muster des Parkes nun auch bei der Fütterung weiter. Man hält sich strikt an norwegisch, ist ja auch ok, nur für uns so mittelgut. Bereits gestern mussten wir an der Rezeption nochmal nachfragen, ob der Park nun momentan wirklich geöffnet hat.

Da es sich aber um einen Abschnitt zur Desinfektion handelt, fragte die Zoowärterin, ob jemand nicht verstanden hat was sie sagte. Unsere Hände gingen als einzige nach oben. Bei der Desinfektion geht es überraschenderweise mal nicht um Corona, sondern ein Bakterium was im Umlauf ist und nicht von Mensch auf Tier übertragen werden soll. Wer also füttern will muss Hände desinfizieren. Brav folgten wir auch der Anweisung und stellten uns die Schlange zum Füttern. Bei Elchen sind wir da ja schon echte Profis. Deswegen nachfolgend auch der Beweis, dass wir auch mit Rentieren umgehen können.

Nachdem das Rentier unseren Ast gegessen hatte, lösten wir uns aber aus der Menschentraube und gingen so weiter durch den Park. Ein echtes Highlight für Lotti waren die ganzen Holzbrücken und -treppen. Irgendwie haben Brücke eine magische Anziehung und sie wollte die ganze Zeit laufen.

Auf unserem Weg kamen wir noch an einem schlafenden Amur Leoparden und einem hübschen Fuchs vorbei. Streichelten ein Schaf und bestaunten Alpakas und riesige Kaninchen um Streichelzoo bevor wir den Rundweg schlossen und wieder bei den Bären ankamen. Praktischerweise war dort grad Zeit für die Fütterung. Unpraktischerweise wurde der grad noch strahlend blaue Himmel von einer dicken Regenwolke überzogen. Dennoch hielten wir kurz an, bevor wir zum Parkplatz zurückgingen.

Nach einem kurzen Mittagsstopp im Restaurant zum goldenen M, machten wir uns weiter auf Richtung Süden. Und ihr glaubt ja nicht was uns da passiert ist. Wir standen im Stau, bei 20 Grad Außentemperatur! Verrückt oder?

Nun sitzen wir auf einem wirklich nicht so schönen Campingplatz und gucken der Sonne beim Untergehen zu.