Endlich haben wir es geschafft. Wir sind in Italien angekommen. Oder wie Lotti sagt, wir sind jetzt im “Land wo Ferrari herkommt”.

Aber fangen wir von vorn an. Nach unserem verregneten Tag in Innsbruck, beziehungsweise auf dem dortigen Campingplatz machen wir uns heute morgen auf in Richtung Brenner. Nachdem wir das Wohnmobil nochmal komplett frisch gemacht haben, und den Wassertank nochmal aufgefüllt haben, machen wir uns irgendwann endlich auf den Weg. Die Autobahn nach Italien beginnt nur ein paar Minuten entfernt von unserem Campingplatz, so dass die wilde Fahrt durch die Berge also direkt beginnen kann. Nachdem wir die Mautstelle in Österreich passiert haben geht es direkt merklich Berg hoch. Das merkt man aber im Prinzip nur daran, dass die LKWs auf der rechten Spur alle sehr langsam werden. Die Straße an sich ist als Autobahn ausgebaut, sodass man eigentlich kaum was mitbekommt von den Höhen die man so überwindet. Nach knapp 30 Minuten erreichen wir dann auch schon die Landesgrenze zu Italien. Theo hat sich mittlerweile dazu entschieden doch noch ein bisschen zu schlafen, da erreichen wir auch schon die nächste Mautschranke, aber diesmal eben in Italien.

Nach einer weiteren Stunde fahrt erreichen wir dann auch schon unser Ziel für die nächsten Tage – Bozen in Südtirol. Zum ersten Mal in unserer doch mittlerweile routinierten Campingreiserei ist der Campingplatz komplett ausgebucht – außer einem “Luxus” Platz mit eigenem Bad. Das schlägt natürlich ordentlich zu buche, aber es gibt auch keine richtige alternative. Und so ein Bad ist ja auch was feines. Von den Kosten her ist weder Bayern, Österreich oder auch Südtirol mit Norwegen vergleichbar, die Plätze sind bisher im Schnitt locker doppelt so teuer wie in Skandinavien – und das obwohl es im Grunde keine zusätzlichen Angebote gibt.

Am Bild kann man es schon erkennen, unser heutiger Campingplatz “Moosbauer” liegt inmitten eines Obstanbaugebietes. Das weckt natürlich ordentlich Erinnerungen an Neuseeland. Links und rechts von der Zufahrt finden sich Apfel-, und Kirschbäume sowie jede Menge Weintrauben. Da müssen wir fast aufpassen nicht aus Versehen anzufangen zu arbeiten. Wer aufmerksam liest wird anhand der kurzen Reisezeit schon erkannt haben, dass wir sehr früh auf dem Campingplatz angekommen sind – schon zur Mittagszeit. Nach einer kurzen Stärkung für die Kinder machen wir uns dann auf den Weg um die Stadt zu erkunden, dieses mal aber mit dem Bus und zu Fuß. Das Wohnmobil soll jetzt mal eine Weile stehen.

Der Bus fährt nur ein paar Minuten bis in die Altstadt. Weil Jule sich nicht traut, den Fahrer nach Fahrkarten zu fragen – und dieser sich auch nicht weiter bemüht, fahren wir die paar Stationen unfreiwillig schwarz.

Angekommen in der Altstadt erwartet uns ein ganz anderer Eindruck als den, den man von der Autobahn aus hätte erwarten können. Wir finden jede Menge kleine verwinkelter Gassen voll mit kleinen Geschäften und Menschenmengen. Irgendwie eben “typisch Italienisch”.

Nach circa zwei Stunden gebummelt durch die Stadt, suchen wir uns dann eine Bushaltestelle um wieder zurück zum Campingplatz zu fahren. Lotti hat schon bei unserer Ankunft den Pool entdeckt, und besteht auch seit dem darauf, dass wir den unbedingt heute noch ausprobieren. Weil das Wetter so einen Besuch jetzt endlich auch mal zulässt machen wir das natürlich noch. Anschließend drehen wir noch etliche Runden mit dem Laufrad über den Campingplatz, bis es dann irgendwann Schlafenszeit ist..