Auch in der Nacht war Lotti noch schwer beeindruckt von den Zügen und hat uns davon erzählt. Dennoch sind wir alle erst um kurz nach 8 aufgewacht.

Unser erster Blick beim verlassen des Wohnmobils ging zum Gaustatoppen. Dieser liegt mystisch verhüllt hinter einer Wolke.

Haben wir bisher also alles richtig gemacht, dass wir bereits gestern oben waren.

Der Plan für heute, mit einem anderen Gefährt die Gegend erkunden. Die Krossobanen führt hinauf zum Hardangervidda, dem Nationalpark schlechthin. Die Bahn wurde 1928 von dem ansäßigen Energieunternehmen gebaut, damit die Leute im Tal im dunklen Winter auch einmal Tageslicht abgekommen. Heute wird sie vornehmlich von Touristen genutzt, wie auch von uns.

Von hier aus bringt uns die Bahn auf 886m. Von hier hat man einen tollen Blick ins Tal und auf den Gipfel des Gaustatoppen.

Es starten hier einige Wanderwege mit unterschiedlicher länge. Wir entschieden uns für den als familienfreundlich ausgewiesenen Rundweg mit 4,3 km länge.

Laut Beschilderung befinden wir uns hier auch am “Ende der Welt”

Die Beschreibung der Wanderung hatte es auch mal wieder verraten, Sherpas aus Nepal haben extra Steinstufen gebaut, damit der Weg so angenehm wie möglich ist. Wir sind uns allerdings nicht so sicher, ob diese tatsächlich eine Erleichterung sind.

Mittlerweile sind wir über der Baumgrenze, recht und links des Weges wachsen Trilliarden von Blaubeeren, die schmecken fantastisch.

Hier oben ist es ganz schön windig und auf der anderen Talseite hat es angefangen zu regnen. Wir halten uns daher nicht allzu lange am Gipfel auf, sondern treten den Rückweg an. Während wir so den Berg herunter schlendern ist es Lotti im Rucksack zu langweilig geworden und sie ist eingeschlafen.

Nach gut 2 Stunden sind wir zurück an der Seilbahn und machen uns auf den Weg ins Tal. Der Wind schaukelt die alte Gondel ganz schön hin und her, aber wir haben es überstanden.

Nachdem wir uns nicht ganz im klaren darüber waren, welche Route wir nun einschlagen, sind wir zurück auf den Campingplatz von gestern und bleiben noch eine Nacht. Vorher haben wir uns noch eine norwegische SIM-Karte kaufen müssen, weil wir kein Datenvolumen mehr hatten, und wie funktioniert die heutige Welt ohne Internet…richtig gar nicht.