Heute haben wir es geschafft. Nachdem wir morgens unsere Jalousien aufgemacht haben, hat uns zwar nicht die Sonne angestrahlt, aber die Scheiben waren auch alle Trocken. Also sollten wir es heute wohl endlich nach Trient schaffen um uns die Stadt anzuschauen.

Nach dem Frühstück fingen wir also an alles zusammen zu packen und machten uns dann auf die kurze Fahrt zum gestern bereits erkundeten Parkplatz. Auch heute war wieder einer der Stellflächen frei, auf die man sich auch mit dem Wohnmobil stellen kann ohne alles zu blockieren.

Der Parkplatz befindet sich direkt an der Innerstädtischen Marina. Es scheint als wäre jeder noch so kleine Winkel mit einem Boot zugeparkt. Weil es ja auch Freitag Vormittag ist, stehen auch alle auf ihren Parkplätzen und niemand scheint unterwegs zu sein.

Von hier aus machen wir uns nun also zu Fuß auf den Weg. Zunächst laufen wir noch ein paar Minuten am Wasser lang, bis wir eine Straße sehen die zu einem interessant aussehenden Platz führt. Wir haben kein richtiges Ziel, sondern wollen nur etwas von der Stadt sehen, bevor wir uns dann auf den Weg zum nächsten Ziel machen.

In der Fußgängerzone herrscht schon wieder reges Treiben. Die Cafés sind gefüllt mit einheimischen, die 11:00 Uhr für das erste Glas Weißwein angebracht halten. Aber vielleicht gehört das ja zum Lebensgefühl. Theo hat langsam keine Lust mehr im Wagen herumgefahren zu werden, allerdings auch nicht darauf getragen zu werden. Trotzdem weigert er sich weiterhin selbst zu laufen. Und das obwohl er steht ohne sich festzuhalten und es sicher könnte. 

Als nächstes treffen wir auf eine Straße die sich aus offensichtlichen Gründen wohl „klein Venedig“ nennt. Allerdings wirklich sehr klein, denn der Abschnitt auf dem Bild ist auch alles was da ist. Die Einfahrt zum Hafenbecken ist außerdem so klein, dass hier wohl nur ein paar Nusschalen hinpassen. Wir bahnen uns unseren Weg weiter durch die Altstadt. Lotti entdeckt hier ein Karussell, mit dem sie natürlich unbedingt eine Runde drehen muss. Dieser Wunsch ist leicht zu erfüllen, und so drehen wir nach der Fahrt auch schon wieder langsam um, und machen uns auf den Weg zurück zum Wohnmobil.

Am Wohnmobil angekommen, gibt es für Theo schnell eine Portion Mittag, sodass er die circa zweistündige Fahrt die vor uns liegt, für seinen Mittagsschlaf nutzen kann. Es dauert nicht lange, da ist sein Glas leer gegessen und wir sind Abfahrtbereit. Es geht mal wieder über eine Mautstraße – jetzt allerdings schon wieder Richtung Norden. An den ersten Schildern entlang der Autobahn ist Österreich schon wieder ausgeschildert. Auch an den Kennzeichen ist zu erkennen, dass wir uns der Grenze nähern. Auch die Landschaft verändert sich ziemlich rasant. Wo wir gerade noch am Ozean waren, befinden wir uns nun schon wieder in den Bergen.

Nach einem (hoffentlich) letzten Tankstopp in Italien erreichen wir dann auch langsam unser heutiges Ziel. Den Namensgeber dieses Beitrages, den See „Lago di Cavazzo“. In Italien kostet Benzin und Diesel übrigens ungefähr das selbe wie in Deutschland. Wir Pendeln hier gerade um die 2€ Marke. Allerdings hat man hier jetzt eine Sondersteuer für die Gewinne der Ölkonzerne angekündet – sicher ein sinnvollerer Weg als ein „Tankrabatt“.

Der Campingplatz hier ist besonders voll, und besonders eng. Trotzdem bekommen wir noch einen relativ schönen Platz. Die Frage ist nur, ob wir morgen auch wieder rauskommen.

Wir bleiben natürlich nicht an unserem Stellplatz sondern machen uns direkt nochmal auf den Weg um den See zu erkunden.

Den restlichen Abend verbringen wir am See und auf dem kleinen Spielplatz daneben. Nebenbei waschen wir noch etwas Wäsche, und so ist es dann auch schon wieder relativ schnell Abends. Morgen machen wir uns weiter auf den Weg um noch ein paar letzte Sehenswürdigkeiten Italiens zu erkunden, bevor es dann weiter Richtung Deutschland geht.