Nachdem wir gestern auf dem Campingplatz standen, nur um noch einen Übernachtungsstop zu machen, sollte heute dann doch nochmal ein kleines letztes Abenteuer folgen. Nachdem wir lange hin und her überlegt haben, wo wir noch halten könnten, hat sich am Ende eigentlich nur Leipzig als sinnvollen Stop ergeben. 

Nun haben wir das Abenteuer “Städte mit dem Wohnmobil” in Italien ja eigentlich hinreichend ausprobiert um davon eher abzuraten, aber am Ende klappt hier dann doch alles. Mitten in der Stadt – direkt am Völkerschlachtdenkmal – gibt es einen riesigen Parkplatz von dem man ganz bequem in die Straßenbahn umsteigen kann. Nach circa 2 1/2 Stunden auf der Autobahn erreichen wir also die Leipziger Innenstadt, und machen uns mit dem Wohnmobil auf durch den städtischen Verkehr. Irgendwie ist es auch schon wieder fast 13 Uhr, als wir uns vom
Wohnmobil aus zur Straßenbahn aufmachen. 

Unser Ziel ist der Leipziger Zoo, der dann wenigstens noch für ein paar Stunden ein paar Erkundungsmöglichkeiten bietet. Als erstes machen wir uns natürlich auf zu den Koalas, schließlich gibt es davon in Deutschland kaum welche. 

Seit dem wir den Zoo betreten haben, weigert sich Theo wehement im Kinderwagen zu sitzen, oder getragen zu werden. Er will laufen, und das macht er auch. Den kompletten Aufenthalt im Zoo läuft er (an der Hand) selbst. Es ist allerdings weiterhin so, dass er sich hinschmeißt sobald man ihn loslässt.

Nach dem Besuch bei den australischen Bären geht es weiter ins Gondwanaland. In der riesigen Halle herrscht eine Temperatur von über 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zumindest die Temperatur unterscheidet sich zur Außenluft aber kaum. Für uns geht es weiter zur Bootsfahrt durch den Urwald.

Nachdem man am Anfang direkt durch eine Höhle fährt, ist Lotti thematisch direkt wieder bei der Grotte aus Italien und fragt sich erneut, wie die Höhle wohl entstanden ist. Theo genießt während der Fahrt seine Laugenstange und ist von den Ereignissen links und rechts vom Boot eher unbeeindruckt.

Anschließend begehen wir dann noch den restlichen Rundgang, für den wir allerdings mindestens die fünffache Zeit benötigen, weil Theo weiterhin darauf besteht, die ganze Strecke allein zu laufen.

Irgendwann schaffen wir es dann aber doch – zumindest durch einen kleinen Teil des Zoos. Weil wir ja noch 30 Minuten Straßenbahn vor uns haben, und auch noch einkaufen gehen müssen, machen wir uns um kurz nach 3 bereits wieder auf den Rückweg. Und das war – wie sich kurz danach rausstellte – auch eine gute Idee. Denn leider ist das halbe Straßenbahnnetz durch einen Unfall an einem Hauptknoten lahmgelegt. Am Ende brauchen wir (inklusive Einkaufen) dann doch weit über eine Stunde zurück zum Wohnmobil. Außerdem haben wir vergessen, dass wir in Besitz des 9€ Tickets sind, und haben für die Fahrkarten in Leipzig nun schon 12€ ausgegeben.

Anschließend machen wir uns auf den circa 30 minütigen Weg zum Campingplatz. Mitten durch die Innenstadt, mitten im Berufsverkehr. Als wir dort ankommen, werden wir zum ersten Mal in den drei Wochen tatsächlich weggeschickt, weil der Platz komplett voll ist. Mittlerweile ist es auch schon nach 17 Uhr und keiner von uns hat mehr Lust Auto zu fahren. Nach einem kurzen Anruf beim nächsten Platz, machen wir uns erneut auf eine 20 minütige Tour um endlich unseren Platz für die Nacht zu ergattern.

Nach einem Teller italienischer Bolognese für alle neigt sich der letzte Urlaubstag auch schon dem Ende zu. Morgen geht es dann nach Hause. Laut Plan dauert die Fahrt noch 2 1/2 Stunden.