Heute hatten wir viel vor. Nach dem es nun auch die komplette Nacht durchgehend geschüttet hat, beschließen wir, dass weiterfahren keinen Sinn macht. Denn auch an allen künftigen Zielen ist der Wetterbericht ziemlich eindeutig, und auch hier in der Nähe kann man noch einiges erledigen.
Am Morgen soll aber zunächst das gestern Abend noch entdeckte Spielzimmer des Campingplatzes erkundet werden. In einem extra Gebäude gibt es einen Keller mit zwei Spielzimmern. Einen mit jede Menge Klettergeräten und ein anderes, sehr karg eingerichtetes Zimmer für kleine Kinder. Aus dem kurze Besuch entwickelt sich dann aber eine Beschäftigung für den ganzen Vormittag. Lotti entdeckt den Kids-Club in der oberen Etage und möchte die Spielzeit mit den anderen Kindern mitmachen. Wir schnappen und also Theo und machen uns auf den Weg in die Stadt um Gummistiefel zu besorgen. Das stellt sich als eine fast unlösbare Aufgabe heraus, bis die Frau in der Apotheke den entscheidenden Hinweis „Baumarkt“ gibt. Tatsächlich gibt es hier dann endlich ein paar Gummistiefel in Männergrößen.
Pünktlich zur Mittagszeit, und zum Ende der Betreuungszeit schaffen wir es zurück auf den Campingplatz. Im Gepäck haben wir neben neuen Schuhwerk auch einen Plan für den restlichen Tag. Wir fahren kurz rüber nach Österreich und besuchen am Flughafen in Salzburg den „Hangar 7“, der Flugzeugausstellung vom Red Bull Gründer.
Also werden noch schnell die Reste vom Abendbrot warm gemacht und schon geht sie los die wilde Fahrt. Bei strömendem Regen lässt es sich selbst auf der Autobahn kaum schneller als 50 fahren. Das Bergpanorama auf beiden Seiten der Straße kann man nur an deren Verlauf erahnen. Irgendwann haben wir uns dann auch durch den Stadtverkehr in Innsbruck geschlagen und fahren durch den Tunnel unter dem Flughafen durch. Die Freude steigt bei allen, vor allem Lotti freut sich darauf auch ein echtes Formel 1 Auto zu sehen. Schon auf den letzten Metern wurde die Straße immer voller. Das lag vor allem auch daran, dass immer wieder Menschen vom vollen Parkplatz rückwärts runterfahren. Wir halten kurz direkt vor den Eingang um die Kinder halbwegs trocken ins Gebäude zu bekommen. Da kommt ein Security Mitarbeiter auf uns zu, nicht um uns wegen des Haltens zu ermahnen, sondern um uns direkt zu sagen, dass es für heute keine Tickets mehr gibt. Theo, der gerade schon seine Regenjacke anhatte, versteht gar nicht was los ist. Lotti findet es sehr frech, dass uns jemand einfach wegschickt.
Ein paar Meter weiter halten wir wieder, und schauen was es sonst noch zu sehen gibt. In einer so großen Stadt ja sicherlich vieles. Von Flugzeugen ist es ja nur ein kurzer Weg zu Zügen. Hier finden wir bei Google den Lokschuppen, wo man sich verschiedene Züge anschauen kann. Das weckt vor allem bei Theo sofort Begeisterung. Bis wir dann den Satz lesen „Montags geschlossen“. Dieses Mal immerhin bevor wir dort angekommen sind.
Aber nicht verzagen. Das nächste Erlebnis für groß und klein, so heißt es auf der Webseite von Salzburg, ist das „Haus der Natur“. Nur ein kurzer 10 minütiger Weg durch die Innenstadt von Salzburg. Das macht bei engen Gassen und Straßen mit Oberleitungsbussen in Kombination mit einem Wohnmobil natürlich besonders viel spaß. Irgendwann fahren wir durch ein kleines Tor mitten in die Altstadt und sehen es: eine Schlange. Leider nicht in Form eines Exponats, sondern in Form einer ewig langen Warteschlange noch vor dem eigentlichen Gebäude. Im Regen. Im strömenden Regen. Draußen.
Damit blieb uns nur noch eine Option. Zum Abschluss vom Kids Club gab es für jedes Kind noch einen Eisgutschein für die lokale Eisdiele. Also geht es zurück über die Grenze in die nächste „Innenstadt“. Die ist zwar sehr gemütlich, aber mit Salzburg nicht zu vergleichen. Die kleine Eisdiele ist schnell gefunden, und einen Parkplatz gibt es direkt vor dem Laden.
Dann fällt unser Blick auf die Tür:
„Montag ist Ruhetag“.
Wenigstens den abendlichen Spaziergang im Regen um den See, den kann uns keiner verbieten.