Zunächst Frohe Ostern oder auch “Vrolijk Pasen” an alle Leser.
Unser Morgen beginnt so, wie der letzte Tag geendet hat: mit Regen. Aber kein Problem, laut Wetterbericht hört das ganze in 2 Stunden auf. Wir gehen erstmal zum Frühstück. Hier werden wir Zeuge einer sehr erheiternden Situation zwischen einem Pärchen Franzosen und den Mitarbeitern des Hotels. Die Franzosen haben schon verzweifelt das ganze Buffet abgesucht, konnten aber nirgends Baguette finden. Nachdem die beiden dann eine Mitarbeiterin danach fragen und diese antwortete “Haben wir, ich kann ihnen eins in den Ofen legen”. Offensichtlich ist der englische Wortschatz des Pärchens aber stark begrenzt, egal was die Mitarbeiterin sagt, die Antwort lautet immer “Oui, Baguette”.
Unser heutiges Ziel liegt knapp eine Stunde von Utrecht entfernt, der berühmte Tulpenhof.
Keukenhof
Das wir hier herkommen, stand schon vor der Fahrt fest. Normalerweise ist die Tulpenzeit in Holland zu dieser Zeit schon voll in Gange. Auf Grund der kalten letzten Wochen, sind in diesem Jahr aber noch alle Felder leer. Man erkennt schon, dass dort Tulpen wachsen, sie blühen aber noch nicht. Wir befürchten schon, dass unsere Fahrt zum Keukenhof so nicht von Erfolg gekrönt sein wird. Auch das Wetter spielt immer noch nicht so richtig mit. Es regnet noch immer, aber immerhin nur leicht. Wir waren auch von Anfang an unsicher, ob es dort heute sehr voll, oder sehr leer sein wird. Es zeigt sich aber, dass es sich anscheinend um einen beliebten Osterausflugsort handelt. Der Park ist sehr voll, was sich auch schon an den Schlangen vor den Kassen zeigt. Da stellen wir uns aber nicht an, wir kaufen auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang die Tickets noch schnell im Internet. Super Erfindung.
Der Keukenhof selbst erinnert schon irgendwie an den Buga Park in Potsdam, auch wenn er vermutlich viel größer ist. Es gibt nicht nur Tulpen in verschiedensten Farben zu sehen, sondern auch diverse andere Blumen. Leider sind viele Blüten noch nicht so weit, so dass man nur erahnen kann, wie die vielen angelegten Flächen im Sommer erstrahlen. Am besten kann man das sicherlich auf den folgenden Bildern erkennen:
Neben den Freiflächen im Park gibt es aber auch verschiedene Pavillon, in denen man selbst Herr über Temperatur und Niederschlag ist. Und hier erkennt man, wie der Park im Sommer aussehen wird:
Nach circa 4 Stunden sind wir dann durch den Park durch und machen uns auf den Rückweg nach Utrecht.
Kanalfahrt
Hier steht heute noch eine Fahrt über die Kanäle an. Anders als geplant stechen wir nicht selbst zur See, weil die Mietboote leider nicht überdacht sind.
Das Ausflugsboot ist aber keine viel schlechtere Wahl. Es bietet sich eine ganz andere Ansicht auf die vielen kleinen Gassen aus den engen, ja wirklich sehr engen, Kanälen. Teilweise grenzt es an ein Wunder, dass unser Kapitän das Boot um die Kurven und durch die Brücken bekommt.
Auch vom Kanal aus erkennt man zum Dom gehörigen Turm, der sich über die ganze Stadt erhebt. Genau genommen erhebt er sich sogar über das ganze Land, es ist das höchste Gebäude des Landes.
Auch Jule ist von der Aussicht begeistert.
Abend in Utrecht
Nach unser einstündigen Bootstour suchen wir unsere zwei Exemplare zwischen den tausenden Fahrrädern auf den Straßen. Im Gegensatz zu Gestern ist die Altstadt heute gut mit dem Drahtesel zu befahren, denn es sind kaum Leute unterwegs. Natürlich haben alle Läden zu, aber Restaurants haben zum größten Teil geöffnet. Auch durch diesen Kanal, den wir jetzt mit dem Fahrrad überqueren, sind wir zuvor durchgefahren.
Unser Weg zum Hotel führt uns auch noch einmal am Dom vorbei, der von Innen übrigens nicht ganz so spektakulär ist, wie es den Anschein haben könnte.
Morgen machen wir uns dann auf den Weg nach Amsterdam, das eigentliche Ziel dieser Reise. Auch diese Strecke soll angeblich eine Stunde dauern. Wir werden sehen und dann berichten.