Zunächst stellte sich heraus, dass es gestern nicht der letzet Tankstop in Italien war. Dafür war es dann heute soweit. Nachdem uns der Pfau auch in der letzten Nacht noch beschäftigt hat, gab es zusätzlich noch ein kleines Gewitter. Diesmal hatte es aber eher die Kategorie an Unwetter, die den Schlaf im Wohnmobil noch gemütlicher macht.
Trotzdem müssen wir uns nun wohl wirklich aus Italien verabschieden. Vor allem die Gegend in Südtirol wird sicherlich nochmal besucht werden. Zunächst sind wir uns noch unsicher welche Route nach Österreich wir nun wählen sollen. Zur Auswahl stehen da der Brennerpass, mit dem Ziel Innsbruck, oder aber der Weg nach Zell am See. Nicht zuletzt wegen des Wetters entscheiden wir uns am Ende dann aber doch über den alt bekannten Weg in Richtung Innsbruck. Außerdem hatten wir hier schon vor ein paar Tagen die Maut online bezahlt. Schon auf dem Weg über den Brenner kündigt sich dann aber das an, was schon zu befürchten war. In Innsbruck erwartet uns das selbe Wetter, wie das als wir hier losgefahren sind.
Als wir auf dem Campingplatz ankommen regnet es bereits. Zudem teilt man uns erst mit, dass es gar keine Plätze mehr geben würde. Auf dem Platz, auf dem wir vor ziemlich genau zwei Wochen noch fast allein standen, ist nun alles voll. Am Ende ist dann aber noch genau ein Platz frei, und das ist genau der, den wir vor zwei Wochen schon bewohnt haben. Perfekt also.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, hört der Regen dann auch tatsächlich auf, und man erkennt zumindest teilweise ein bisschen blau am Himmel. Wir entscheiden uns also diesmal auch die Stadt zu besuchen, und zwar mit dem Bus. Theo ist allerdings schon ziemlich am Limit. Es ist schon relativ spät am Nachmittag und vom Mittagsschlaf während der Fahrt hat er heute eher weniger gehalten.
Insgesamt haben wir in der Stadt nur etwas mehr als eine Stunde Zeit, bevor der letzte (für uns passende) Bus in Richtung Campingplatz fährt. Also machen wir das beste daraus, und machen einen kleinen Rundgang entlang der Sehenswürdigkeiten die Google Maps für uns rausgesucht hat.
In der Stadt ist es ähnlich voll wie auf dem Campingplatz, und das obwohl Innsbruck (zumindest auf den ersten Blick) eigentlich gar nicht so viel zu bieten hat. Zumindest nicht im Sommer. Trotzdem sehen wir neben dem “goldenen Dachle” noch ein paar weitere schöne Ecken in der Altstadt. Theo nutzt die Gelegenheit für ein Schläfchen in der Trage bei Mama; auch wenn wir dafür sorgen müssen das es nicht ausufert. Lotti ruht sich dafür im Kinderwagen etwas aus. Ohne zu schlafen versteht sich.
Am Ende sind wir noch etwas früher am Busbahnhof als wir eigentlich gemusst hätten, was sich am Ende aber als gar nicht schlecht rausstellt. Theo nutzt die 15 Minuten Wartezeit um seinen Kinderwagen immer und immer wieder um die Haltestelle zu schieben. Das Laufen an Gegenständen klappt mittlerweile einwandfrei. Lotti entdeckt an der Bushaltestelle jemanden in einer “Red Bull” Jacke und ist von dem Moment an überzeugt Max Verstappen gesehen zu haben. Das der allerdings einen nicht unerheblichen Bierbauch hat, und dabei noch eine Zigarette raucht stört ihr Bild vom Profisportler dabei nicht. Durch Theos Spaziergänge entdecken wir den Bus noch bevor er an der eigentlich Haltestelle steht, und haben so die Chance uns einen Sitzplatz zu sichern. Es stellt sich nämlich heraus, dass anscheinend der halbe Campingplatz plant mit diesem Bus zurückzufahren. Er ist voller als jeder Bus in der Berliner Rush Hour. Theo entdeckt schon zu Beginn der Fahrt den “STOP” Knopf, und von dem ist er auch die gesamte Fahrt nicht mehr weg zu bringen. Zu allem Überfluss findet Lotti das auch noch ausgesprochen witzig, was ihn natürlich nur zusätzlich animiert den Knopf immer wieder zu drücken.
Irgendwann kommen wir dann aber doch mit zwei relativ gut gelaunten Kindern am Campingplatz an. Am Abend gibt es für uns dann noch ein echtes Italien-Gedächtnis Dinner mit einer guten alten Bolognese. Zumindest die italienischen Nudeln schmecken Auch Theo. Natürlich haben wir das Land nicht verlassen, ohne vorher noch ein Riesen Stück Parmesan zu kaufen. Das kann dann direkt mal genutzt werden. Nach dieser Stärkung übt Theo dann noch etwas Laufen mit Lotti. Und tatsächlich bieteten Lottis offene Arme so viel Motivation, dass er wirklich drei Schritte allein läuft. Danach findet er das ganze aber so lustig, dass er sich nicht mehr auf das Laufen konzentrieren kann. Aber der Fortschritt ist erkennbar..
Morgen geht es für uns dann wahrscheinlich weiter Richtung Deutschland. Wo genau wir landen, das wissen wir noch nicht.