Unser Tag beginnt auf unserem Ausweichparkplatz auf dem Campingplatz, auf dem man aber trotzdem gut stehen konnte. Nach dem wir uns morgens alle fertig gemacht haben, führt uns unser erster Weg in einen Supermarkt. Hier haben wir letztes Jahr sehr leckeres Focaccia gekauft, was auch den Kindern gut geschmeckt hat. Obwohl Tomaten drauf sind. Gibt es aber ein Glück immer noch. Nach dem wir am Ende dann doch etwas mehr kaufen, als wir eigentlich wollten, bleiben Lotti und Theo mit Jule am Supermarkt stehen, damit ich das Wohnmobil holen kann. Der Parkplatz ist nämlich fünf Minuten Fußweg entfernt. Das gestaltet sich am Ende schwieriger als eigentlich gedacht, denn die halbe Stadt besteht aus Fußgängerzonen, sodass die drei dort am Ende fast 15 Minuten warten müssen, bis sie endlich abgeholt werden. In der Zwischenzeit haben sie die gerade gekauften Himbeeren vertilgt.
Unser Ziel ist es heute mit einer Seilbahn auf einen der umliegenden Berge zu fahren. Wir sind hier ja im Nationalpark „Drei Zinnen“, dessen Hauptattraktion wir ja im letzten Jahr bereits besucht haben. Nach dem wir bei der ersten Seilbahn ankommen, schauen wir noch Mal kurz nach, ob es nicht irgendeine gibt, die für Familien empfohlen wird. Und die gibt es tatsächlich. Also geht es für uns noch Mal zurück ins Wohnmobil und wir fahren fünf Minuten weiter, zur nächsten Bahn. Aus Sexten geht es für uns 700 Meter nach oben, in die Berge.
Oben angekommen erwartet uns natürlich eine super Aussicht über das gesamt Gebirge. Daneben gibt es hier aber auch, den höchsten Barfußpfad der Dolomiten, der einen in einer 1,5 Kilometer langen Wanderung, auf die Spüren des Olperls führt. Zu Beginn des Weges gibt es eine kleine Geschichte zum Vorlesen über die Figur, und was seine Eigenarten sind. Aber jetzt ist vor allem Lotti ganz gespannt darauf Spuren des Olpers zu finden, oder sogar sein Versteck zu entdecken. Das ist eine super Art um Kinder zum Wandern zu motivieren.
Nachdem wir also alle unsere Schuhe ausgezogen haben und diese im Rucksack verstaut haben, geht es los mit der Wanderung. Zunächst laufen wir eine ganze Weile nur über abgeschnittene Baumscheiben, oder über abgeschliffene Felssteine. Entlang des Weges gibt es immer wieder verschiedene Stationen mit kleinen Geschichten über den Olperl und seine Freunde – die Waldbewohner. All diese Geschichten sind jeweils hinter kleinen Türen versteckt, die erst geöffnet werden müssen. Das hält die Motivation hoch. Neben den Stationen an denen man was lernen kann, gibt es aber auch Aussichtspunkte oder Plätze an denen man gute eine Pause machen kann.
Ungefähr auf der Hälfte des Weges gibt es dann das erste Moorbecken welches man durchlaufen kann. Damit man danach auch die Gelegenheit hat, sich die Füße wieder zu waschen, gibt es aber auch direkt danach einen kleinen Bach der in einen See mündet. Hier gibt es auch jede Menge Sonnenliegen, von denen man den Ausblick noch Mal richtig genießen, und dabei etwas entspannen kann.
Wir haben bereits jetzt die angepeilte Dauer des Weges überschritten. Das macht aber nichts, denn vor allem bei Lotti ist die Motivation ungebrochen und auch Theo ist gut dabei.
Nachdem wir also ausgiebig auf den liegen pausiert haben, drängt uns unser großes Kind zum weiterlaufen. Denn wir haben das Schild entdeckt, dass es hier nicht mehr weit zum Versteck von Olperl ist.
Vorbei an duftenden und summenden Bergwiesen laufen wir nun endlich mal etwas bergab, natürlich immer noch barfuß.
An der einen Stelle ist der Weg etwas unklar, aber wir folgen den Baumscheiben und erreichen schließlich das Versteck vom sagenumwobenen Olperl. Dafür wurde eine kleine Hütte aufgebaut und mit einem Bett versehen. Nähert man sich dem Häuschen ertönen Geräusche und wenn man es wagt durch das Fenster zu schauen, erhascht man eventuell einen Blick auf olperls Augen.

Nachdem wir mehr oder weniger mutig waren, laufen wir auch noch den Rest des Weges.
Nach 2,5 Stunden erreichen wir endlich wieder den Anfang des Weges und toben noch eine weitere halbe Stunde im Kinderbauernhof.

Danach haben sich unsere Wanderprofis ein Eis verdient. Beide entscheiden sich wenige überraschend für den Olperlbecher – zwei Kugeln Eis mit einem Kilo Sahne, Schokosoße und smarties. Für Jule gab es einen Strudel mit Vanillesoße.
Völlig erschöpft kommen wir gegen 17:00 Uhr auf dem Campingplatz an und beziehen unseren neuen Platz.
Während ich das Abendessen zubereite klettert Lotti mit einem Seil noch munter die Hänge vom Campingplatz hoch und runter.
Wir freuen uns schon auf morgen.