Vorweg muss man natürlich sagen, dass das Wortspiel im Titel unbedingt sein musste. So langweilig war die Lage dann doch nicht.
Aber fangen wir vorn an. Unser Tag heute beginnt um kurz nach 4, als eine massive Gewitterzelle zwischen den Bergen festhängt und immer wieder einen Kreis um unser Wohnmobil zieht. Immer wenn man dachte, dass es jetzt vorbei ist, kommt das Gewitter nochmal wieder und erleuchtet die ganze Nacht mit seinen Blitzen. Den Kindern macht das Wetter dann aber zum Glück nicht so viel aus, sodass ein kurzes Einschlafen dann doch nochmal möglich ist.
Der nächste morgen zeigt sich allerdings nicht unbedingt von einer besseren Seite. Das Gewitter ist zwar weg, der dazugehörige Regen ist aber leider geblieben. Über der ganzen Bucht, die einem gestern noch einen schönen Blick auf das Meer ermöglichte, hängen jetzt dicke dunkle Wolken die sich langsam leerregnen.
Also ist der Plan, uns heute die Stadt Triest anzuschauen irgendwie hinfällig. Es muss also ein Plan her, den man überdacht machen kann. In der Nähe von Triest gibt es eine der größten Tropfsteinhöhlen Europas. Sie war sogar lange Zeit die größte, bis irgendein Franzose ein noch größeres Loch entdeckt hat. Passender Weise trägt sie auch den Namen “Grotta Gigante”. Insgesamt ist sie sage und schreibe 160 Meter tief. Leider können die Bilder den beeindruckenden Ausmaßen in keinster Weise gerecht werden.
Die auf dem Foto abgebildeten 500 Stufen sind von unten fotografiert, sind aber der Eingang zur Höhle. Das helle Licht was am oberen Rand zu erkennen ist, ist der Eingang. Schon auf dem Weg nach unten, muss man sich unweigerlich die Frage stellen, wie man denn hier wieder hochkommen will. Diesen Gedanken legt man aber schnell ab, wenn man die Ausmaße der großen Halle am Boden der Grotte sieht.
In der Höhle befinden sich zwei geodätische Pendel mit rund 100 m Länge zur Erforschung der Erdgezeiten. Das sind die beiden Plastikröhren die von der Decke hängen. Neben der Höhle befindet sich ein Speleogiemuseum mit zahlreichen höhlenkundlichen, geologischen und paläontologischen Exponaten. Das Museum lassen wir aber aus. Wir haben das Glück, dass die circa einstündige Tour durch die Höhle genau beginnt, als wir am Eingang der Grotte ankommen. So müssen wir nicht lang warten.
Lotti war die ganze Zeit in der Höhle so aufgeregt, dass sie gar nicht gemerkt hat, dass sie die kompletten 1.000 Stufen ganz allein gelaufen ist. Nur auf dem Weg nach unten habe ich sie für ein paar Meter auf dem Arm gehabt.
Nach der Höhle beschließen wir dann, doch noch einen Versuch der Stadterkundung durchzuführen und fahren mit dem Wohnmobil ins Stadtzentrum. Als wir nach einer Weile endlichen einen Parkplatz gefunden haben der groß genug ist, um darauf mit einem Wohnmobil zu stehen, fängt es aber leider wieder an stärker zu regnen. Außerdem hat Theo sich kurz vor der Ankunft dazu entschieden, jetzt seinen Mittagsschlaf durchführen zu wollen. Auch dieser Versuch die Stadt zu sehen ist also gescheitert. Wir machen uns kurz auf den Weg zum Supermarkt, und verbringen den restlichen Tag dann auf dem Campingplatz mit einer Folge Bibi & Tina und (wenigstens) den Anfang einer Die drei ??? Folge. Letztere sind für Lotti dann aber doch noch etwas zu lang.
Wir sind aber zuversichtlich morgen dann doch noch die Stadt zu sehen..