Heute morgen können wir auf dem Campingplatz nicht trödeln, denn heute findet nun endlich unser verschobener Termin zur Führung im Salzbergwerk statt. Nach dem wir den Campingplatz ja extra wegen der Nähe ausgesucht haben, sind es nur ein paar Minuten zu fahren.
Der gestern Nachmittag total überfüllte Parkplatz ist heute morgen noch so, dass man auch mit dem Wohnmobil ganz entspannt einen Parkplatz findet. Lotti ist schon ganz aufgeregt, wie es wohl sein im Berg. Nach einem kurzen Fußweg vom Parkplatz zum Eingang, beginnt auch schon das Abenteuer. Zu Beginn erhalten wir alle echte Bergbauanzüge zum Überziehen. Unser Bergführer selbst, trägt allerdings eher traditionellere Uniform.
Nach dem Umziehen werden wir alle auf einen kleinen Zug verfrachtet, mit dem wir dann in den Berg gefahren werden. Im ganzen Bergwerk ist Fotoverbot, was – so wird uns immer wieder versichert – natürlich nicht daran liegt, dass sie uns Fotos verkaufen wollen, sondern natürlich nur der Sicherheit dient. Nach einigen Minuten befinden wir uns im ersten Raum unter Tage. Im gesamten Bergwerk hat es übrigens eine Temperatur von zehn Grad. Wir befinden uns in einem riesigen Hohlraum, in dem uns mit einer Lasershow gezeigt wird, wie das Wasser im Laufe der Jahre hier drin angestiegen ist, und dann zur Salzförderung abgepumpt wird.
Insgesamt ist das ganze hier ein abgespule von Programmpunkten. Also sehr touristisch und wirklich auf den Massendurchsatz ausgelegt. Trotzdem handelt es sich um ein noch aktives Salzbergwerk, wo auch heute noch das Alpensalz herkommt, was es bei uns in den kleinen gelben Kartons zu kaufen gibt.
Nach unserer Tour gibt es für Lotti und Theo noch etwas zum Mittagessen. Das ist das praktische am Wohnmobil, die Küche hat man ja immer dabei. Weil sich heute auch ab und zu mal ein paar Sonnenstrahlen zeigen, überlegen wir uns noch mal zum Königssee zu fahren.
Nach dem es gestern nach unser Bootstour ja immer doller regnete, konnten wir Jule nicht Mal den Wunsch nach einem Kaiserschmarn erfüllen. Das machen wir dann heute also direkt auf dem Hinweg zum See. Auch wenn wir nicht ganz in Österreich sind, sind wir ja doch in der Nähe. Natürlich gibt es auch direkt die Variante mit Erdbeeren und Vanilleeis. Schon auf den restlichen paar Metern zum See, schafft Lotti aber das ganze Eis. Fast unbemerkt.
Lotti und Theo beschäftigen sich dann bestimmt noch eine Stunde mit den Enten am See, oder werfen Steine in den selbigen. Wir beobachten das Treiben der Boote noch eine Weile.
Nach dem das alles erledigt ist, schlendern wir dann zurück durch das kleine Dorf und steuern noch die Jennerbahn an. Die Seilbahn die einen direkt auf den Jenner bringt. Nach einer guten Stunde Fußweg kommen wir dann an. Die Bergstation liegt aber komplett in den Wolken, und als wir dann noch lesen, dass uns die Fahrt als Familie 100€ kosten würde, entscheiden wir uns dieses Erlebnis auszulassen. Die Kinder sind darüber nicht traurig.
Das Problem an langen Fußwegen ist ja immer, dass man sie auch zurück laufen muss. Theo ist heute auch gar nicht in Wanderlaune, sodass er die ganze Zeit getragen werden will. Auch bei Lotti schwinden langsam die Kräfte – durchaus zurecht. Da kommt es uns gerade recht, dass wir in diesem Moment von einem Rikschafahrer überholt werden. Eigentlich bieten diese nur Touren um den See an, aber als er uns sieht, macht er eine Ausnahme und fährt uns für ein kleines Trinkgeld zurück zum Wohnmobil. Wenn man fährt, dann dauert die Fahrt auch nur ein paar Minuten.
Nach einem kurzen Stop beim Einkaufen geht es zurück auf den Campingplatz. Heute werden wir auch nichts kochen, wir essen auf dem Campingplatz im echt bayerischen Restaurant.
Für die Kinder gibt es ganz Stilecht Schnitzel mit Pommes; bei Jule Käsespätzle und bei mir Zwiebelrostbraten.