Zu früh wird Theochen wach und meint es ist Zeit für uns alle aufzustehen. Er rennt auch quasi direkt in die Küche und schüttet sich ein paar Cornflakes in seine Schüssel. Als wir dann endlich alle soweit sind geht es für uns heute in den etwa eine Stunde entfernten Dorrigo Nationalpark. Einer der letzten Gondwana Regenwälder die es noch gibt. Wir schlängeln uns den Weg durch die waldigen Berge bis wir den Eingang zum Park erreicht haben.

Vor dem Eingang ist ein riesiger Regenwurm vergraben, der an einigen Stellen aus der Erde guckt. Das muss natürlich sofort beklettert werden.

Als wir damit fertig sind, zahlen wir unsere Eintrittsspende und bekommen noch die Wandermöglichkeiten erläutert. Wir entscheiden uns für den Skywalk und den Weg bis zum Picknickplatz. Das klingt nach Distanzen, die wir gut schaffen können. Der Sywalk kommt schonmal nicht ganz so gut an und beide wollen schnell wieder runter von der Brücke die freischwebend über den Bäumen hängt und einen tollen Blick über den Regenwald bis zum Meer zulässt.

Also geht es relativ schnell auf den Wanderweg. Hier geht es zuerst einmal ziemlich steil nach unten und beide Kinder flitzen los. Es ist sehr angenehm im Schatten der feuchten Luft des Regenwaldes ist sehr angenehm. So schlendern wir vorbei an riesigen Bäumen mit unglaublichen Wurzeln.

Lianen die von weit oben bis auf den Wanderweg reichen und immer mal wieder zum schaukeln, klettern oder hängen einladen. Zwischendrin gibt es immer wieder Haltepunkte an denen Tierskulpturen versteckt sind. Daraus machen sich die Kinder ein Spiel und suchen dieses. So vergeht der Weg wie im Flug.

Ein kurzen Schreckmoment haben wir, als Theo auf einmal schreiend über den Weg zurückgerannt kam. Er war schon vorgelaufen um was zu erkunden und nun hatte er den Schock seines Lebens. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, erzählte er uns, das eine riiiieeeesiiige Eidechse vor ihm über den Weg gerannt ist. Das war ziemlich süß. Die nächste tierische Überraschung erwartete uns am Picknickplatz. Hier wurde davor gewarnt, zuviel im Gras zu laufen und die Kinder ständig im Blick zu haben, da bei den warmen Temperaturen die Schlangen aus dem Unterholz hervorkriechen und ein Sonnenbad nehmen. Gesehen haben wir zum Glück keine und konnte so unsere Snackpause genießen.

Auf dem Rückweg liefen wir noch einen kleinen Umweg, damit sich nicht alles doppelt, denn es ist kein Rundweg. Auf Brücken ging es auf dem sogenannten Vogelweg durch den Urwald. Es war erstaunlich, wieviele unterschiedliche und für uns ungewöhnliche Vogelstimmen man hier hören kann.

Die beiden haben das wirklich toll gemacht.

Eigentlich wollten wir vor der Weiterfahrt zum Wasserfall noch etwas essen. Aber eine junge Dame war fürchterlich erbost darüber, dass es für Kinder nur eine ekelige Hawaiipizza gibt und nicht Magaritha. Zitat: “Wer macht denn Ananas auf eine Pizza, das ist doch ekelig, etwas süßes auf der Pizza!”

Also fahren wir erst einmal direkt zum Wasserfall, den Dangar Falls, die Fahrt dahin sind nur 10 Minuten. Hier hat man von oben einen tollen Blick. Etwas neidisch blicken wir runter auf die Badenixen. Aber die Kinder haben weder Lust nochmal 20 Minuten bergab zu laufen, noch haben wir die richtige Ausrüstung um zur Attraktion – dem baden hinter dem Wasserfall – mit zwei Nichtschwimmern zu gelangen. Also wird nur kurz der Spielplatz beklettert.

Da wir alle mächtig Hunger habe, fahren wir nochmal zurück zum besagten Café mit der ekeligen Hawaiipizza und stillen den Hunger. Aber leider treffen auch die Pommes und Nuggets nicht den Geschmack der ausgewählten Münder unserer Kinder. Die Nuggets waren nicht so hubbelig wie beim goldenen M und die Pommes zu kartoffelig. Ich sags euch, es gibt immer wieder was neues. Wir Erwachsenen sind aber satt geworden, auch wenn der Flo ebenso nicht hundertprozentig zufrieden mit seinem Burger war.

Wir fahren trotzdem weiter. Es geht zurück nach Coffs Harbour, denn auch hier soll was los sein. Wir wollten eigentlich nur kurz an die Strandpromenade um danach noch zu einer Wiese mit wilden Kängurus zu fahren. Aus dem kurz wurde aber ein sehr ausgedehnter Badestopp und es war schon halb 6 als wir wieder im Auto saßen.

Erschöpft kommen wir im Ferienhaus an, wo sich die Kinder selbst ihr Abendbrot Toast schmieren, während ich versuche den Sand aus den Badesachen zu schütteln und zu waschen.

Nachdem die Brote aufgegessen waren, wollten wir noch die Badesachen aufhängen und kurz im Garten sein. Da kamen von oben die anderen Feriengäste an, genauer gesagt deren Kinder. Das Haus ist nämlich ein Doppelhaus, nur nicht mit rechts und links, sondern oben und unten. Die Kinder hatten einen Ball dabei und wollten Fußball spielen. Das geht auch ohne viel reden also ging es los. Körperlich überlegen waren die anderen auf jeden Fall. So wechselten sie zwischendurch zu Fange spielen und Verstecken. Es war ganz toll zu sehen, wieviel Spaß unsere beiden dabei hatten. Die 10 jährige Tochter hat sich irgendwann mit Lotti an den Tisch gesetzt und Armbänder gemacht. Der 7jährige Sohn hat sich toll mit Theo beschäftigt. Erst um 20 Uhr lagen wir im Bett.

Während ich das Bettgehprozdere absolvierte ist Flo noch zu oben erwähnten Aussichtspunkt gefahren. Und er hat tatsächlich unglaubliches Glück. Im Licht des Sonnenscheins steht er zusammen mit jeder Menge Kängurus auf dem Aussichtspunkt.