Heute hatten wir eigentlich mehrere Stops geplant. Dazu sollte es dann aber nicht kommen. Nach dem wir morgens unseren Campingplatz noch bezahlen mussten, das Wasser austauschen mussten ist es am Ende wieder 10:00 Uhr bevor wir vom Campingplatz loskommen. 

Unser erstes Ziel sollte die Vintgar Klamm werden. Eigentlich sind es nur 15 Minuten vom Campingplatz bis zum Fluss. Leider steht aber nirgends, dass Wohnmobile nur auf einem weiter entfernten Parkplatz stehen dürfen, und von dort dann mit einem Shuttle Bus zum Eingang gebracht werden. Das bleibt am Ende aber auch nicht die einzige Information, die einem vorenthalten wird. 

Irgendwann stehen wir dann aber auf dem richtigen Parkplatz und sitzen dann auch im Shuttle. Wo es in Bayern in der Klamm ja noch sehr gemütlich zuging, geht hier alles nur mit online Ticket und vorher gebuchtem Zeitfenster.

Dafür wird man dann aber auch belohnt.

Wieder ist das Ziel am Ende der Klamm ein Wasserfall. Dieses Mal gibt es aber keine Wegabschnitte ohne Geländer, oder wackelige Brücken. Der ganze Weg ist gut ausgebaut, sodass beide Kinder den Weg auch gut laufen können. Immer wieder läuft man um eine Felsecke und bekommt einen noch schöneren Blick beschert.

Nach gut einer Stunde erreichen wir dann das Ende des Weges durch die Felsen, und können den Wasserfall begutachten. Mittlerweile sind die kleinen Kinderbeine dann auch geschafft, sodass die Freude über die mitgebrachten Kekse bei Lotti und Theo größer war, als über den Anblick des Wasserfalls. Mittlerweile ist es auch schon 13:00 Uhr.

Was uns eigentlich hätte klar sein müssen, ist ja, dass man auch irgendwie wieder zurück kommen muss. Der Weg durch die Klamm ist aber strikt Einbahnstraße, und das Zuwiderhandeln wird auch mit Drehkreuzen verhindert. Wir schauen nicht schlecht als wir als Vorschlag zwei Wanderwege präsentiert bekommen. Veranschlagt werden die Wege mit jeweils einer Stunde. Wir haben aber zwei Kinder dabei, die nicht mehr können. Die Uhr zeigt an dieser Stelle schon 8.000 Schritte an, also haben die kleinen Beine sicher schon das doppelte auf der Uhr. Das wird eine Freude.

Theo kommt also in die Kraxe, das führt aber auch dazu, dass Lotti ebenfalls „nicht mehr kann“.

Und dann geht es auch gleich richtig los. Weil wir den Fluss natürlich immer weiter abwärts gelaufen sind, müssen wir jetzt als erstes Höhenmeter gutmachen. Und zwar reichlich.

Die Wanderung verspricht also eine wahre Freude zu werden. Für den ersten Abschnitt, der eigentlich mit zehn Minuten beworben ist, benötigen wir mehr als eine halbe Stunde.

Dafür verlassen wir hier aber auch den Wald, durch den wir bis hier hin liefen, und bekommen das erste mal eine tolle Aussicht präsentiert.

Auf dem Bild lassen sich dann auch die Höhenmeter abschätzen, mit denen wir es bis hier hin zu tun hatten. Ab jetzt geht es also geht es also immer nur ein paar Meter zu Fuß und den Rest auf den Schultern.

Am Ende gibt es dann aber noch ein Highlight. Wir laufen über eine Wiese auf der Pferde und Kühe stehen, die sich natürlich nicht darum kümmern ob ein paar Wanderer den Weg entlang kommen. 

Am Ende sind wir vier Stunden zu Fuß unterwegs. An sich war es eine schöne Wanderung, die Strecke mit je einem Kind auf den Schultern dann aber doch etwas abenteuerlich.

Weil es nun schon 16 Uhr ist, verwerfen wir auch unseren Plan heute schon zu den Höhlen weiter zu fahren und landen nach einem kurzen Stop im Supermarkt dann doch wieder auf dem Platz, auf dem wir heute morgen noch ausgecheckt haben. 

Lotti gefällt das natürlich, weil hier viele Kinder unterwegs sind. Am Ende sammeln wir sie um 20:30 Uhr völlig übermüdet auf dem Spielplatz ein. Wie ihre neuen Freunde heißen weiß sie nicht, sie haben ja aber auch nur fünf Stunden gespielt 😅