Unseren heutigen Ereignisse lassen sich in einem einzigen Wort zusammenfassen: Spektakulär.
Von der kleinen Stadt Te Anau, am Beginn der Fjorde, ging die Fahrt mitten hinein in die Berge von Milford Sound.
Viele Weltweit einzigartige Dinge warten auf einen, alles beginnt wie immer schon mit der Straße.
Nach dem man das Schild “Achtung Volltanken, keine Tankstelle mehr” passiert hat, führt einen die Straße über 150 Kilometern, für die man fast 2 1/2 Stunden brauch, über jeden Hügel.
Die ersten 30 Kilometer ist noch nichts zu sehen von wirklich hohen Bergen, dann aber geht es los. Wie immer in Neuseeland geht es in Schlaengellienien, auf denen man mitunter nur 20Km/h fahren kann, den Berg hoch und auf der andern Seite wieder runter. Man fährt über Brücken, die gerade ein mal so breit sind wie ein Bus, sehr wackelig aussehen über reißende Flüsse direkt neben Wasserfällen.
Das kennt man ja aber schon. Richtig besonders, wirds dann einige Kilometer weiter, wenn man den Homer Tunnel erreicht.
Tunnel ist allerdings übertrieben. In Deutschland würde dieses “Loch” nicht mal ausreichen um Kühe durchlaufen zu lassen, hier ist es ein Tunnel. Er war bis vor 3 Jahren der längste Tunnel der Welt, in dem es nur eine Schotterstraße gibt. Er ist 1,5 Kilometer lang und gehört zu den 15 gefährlichsten der Welt. Es gibt keine Lüftung, kein Licht noch nicht ein mal eine richtige Wand bzw Decke. Erst letztes Jahr wurde ein Telefon installiert, auf dem man die Polizei anrufen könnte. Auch wenn das wohl zwecklos ist, da die Polizisten wohl mindestens 3h bräuchten um dort anzukommen. Ein weiteres kleines Detail ist, dass der Tunnel auf seiner gesamten Länge nur eine Spur hat, was wohl heißt das man ein großes Problem hat, wenn was von vorne kommt. Man war immerhin so nett, und hat in den letzten Jahren eine Ampel installiert die von 10Uhr bis 16Uhr den Verkehr regelt. Danach hat man nach wie vor ein Problem. Auf dem Berg durch den der Tunnel führt liegt Schnee, und so kommt es, dass es im Tunnel regnet. Wir hatten wunderschönes Wetter, keine Wolke, aber IM Tunnel, schoss das Wasser aus jedem noch so kleinen Spalt. An manchen Stellen war man so freundlich und installierte Planen, die das Wasser an die Seite leiteten, an dieser Stelle gab es dafür dann aber fürchterliche Schlaglöcher. Ein absolutes MUSS Erlebnis in Neuseeland. Bilder des Eingangs und des dazugehörigen Berges gibts unten.
Nun aber weiter. Nach einigen Kilometern, auf denen man immer den Geruch von zu heißen oder gar qualmenden Bremsen in der Nase hat, erreicht man dann das Ende der Straße und damit auch der Steg der einen auf die Rundfahrtschiffe bringt. An dieser Stelle lassen wir mal die Bilder alles erklären. Man fährt auf bis zu 300 Meter tiefem, aber absolut klarem Wasser zwischen Bergen mit bis zu 1500 Meter Höhe. Darunter auch einer der höchsten aus dem Wasser ragenden Berge der Welt, der Mitre Peak. Alle Berge sind mit Schnee bedeckt und haben bis zu 400 Meter hohe Wasserfälle. Auch einen davon findet ihr bei den Fotos. Unser Schiff fuhr sogar unmittelbar ran, wir wurden also alle total nass. Außerdem sieht man hier und da mal eine sich sonnende Robbe oder einen Delphin neben dem Boot herschwimmen. Oder einfach gesagt: Man befindet sich im Paradies.
Hier regnet es übrigens durchschnittlich 6 Meter pro Jahr, also viel mehr als in England.
Genießt die Bilder:
(Es gäbe Hunderte mehr, aber das geht ja leider nicht)