Heute haben wir einen etwas längeren Ausflug vor uns. Von der reinen Strecke ist es gar nicht so besonders weit, der Weg führt allerdings in Form von Serpentinen durch die Berge. 

Am Morgen packen wir unser Wohnmobil zusammen, um aufzubrechen und den Campingplatz nach mittlerweile 4 Nächten hier zu verlassen. Der Vorteil an einem kleinen Land wie Slowenien ist ja, dass man von einer Stelle alle Ziele relativ schnell erreichen kann. Aus diesem Grund sind wir bisher hier geblieben, weil es hier auf dem Platz für Die Kinder viel Beschäftigung gibt. Unter anderem auch viele Spielgefährten. Nach dem wir alles zusammen gepackt haben und an der Rezeption stehen um die letzten Nächte zu bezahlen, entscheiden wir uns dann aber doch dazu, noch eine Nacht zu bleiben. Gerade weil wir morgen den Besuch einer Höhle planen, und der Weg dorthin von hier aus einfach kürzer ist.

Also machen wir einen Tagesausflug ins Soca Tal. Man hat die Wahl zwischen zwei Wegen, einem Bergpass mit 45 nummerierten Serpentinen, oder einen anderen Weg. Hinzu entscheidet Google Maps für uns, dass wir uns den Pass für den Rückweg aufheben. Zwei mal wäre ja auch langweilig. Ungefähr 90 Minuten fahrt liegen vor uns, durch die wunderschöne slowenische Landschaft. Im Moment fühlt es sich hier an wie in Norwegen, nur mit schönem Wetter und billigerem Diesel. 

Das wir aber gar nicht in Norwegen sind, wird uns auf einmal klar, als wir die Schilder mit “willkommen in Italien” sehen. Der Weg auf dem man sich den Bergpass spart, führt nämlich durch das Nachbarland. Weil es auch gerade Mittagszeit ist, kommt kurz die Hoffnung auf eine gute Pizza auf. Allerdings gibt es auf den ganzen Wegabschnitt eher weniger Zivilisation. Außer ein paar Carabinieri ist von Italien nichts zu merken.

Unser erstes Ziel ist die kleine Bergstadt Bovec. Von hier aus kann man zu allen möglichen Abenteuern aufbrechen. Deshalb sind hier vor allem viele Leute unterwegs, die mit ihrem Rucksack durch das Land reisen. Auch viele Motorradgruppen und Radfahrer machen hier anscheinend Zwischenstopps.

Für Lotti und Theo gibt es nach der Längen Fahrt wenigstens einen Spielplatz um ein bisschen Kraft rauszulassen.  

Nach unserem Stadtspaziergang ist es nur ein kurzer Weg, bis zur ersten kleinen Badestelle des heutigen Tages. Am Rande eines Flusses, dessen Name unaussprechbar scheint, gibt es viele kleine Felspools, in denen man sich kurz mal abkühlen kannst. Die Betonung liegt dabei vor allem auf abkühlen. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen und ist deshalb schön klar, aber auch besonders kalt.

Das ist auch der Fluss in dem man dann Kajak fahren kann, oder mit einem Schlauchboot die reißerischeren Teile entlang schlängeln kann.

Der Weg zu unserer Badestelle führt vorbei an vielen Obstbäumen. Wir sind das einzige Auto weit und breit, anderes wäre auf dem Wegchen hier aber auch problematisch.

Von hier aus geht es für uns weiter zur Soca, dem Fluss der dem Tal seinen Namen gibt. Auch hier gibt es noch mal die Gelegenheit für eine kleine Wanderung am Fluss entlang, oder auch mal oben drüber.

Jetzt machen wir uns auf den langen und beschwerlichen Weg zurück zum Campingplatz. Der Rückweg folgt nun also über die andere Strecke, über den Pass. Insgesamt geht es für uns 800 Meter in die Höhe, bevor es auf der anderen Seite wieder runter geht.

Auf dem Gipfel erwartet uns eine Herde Schafe die sich um die Wiesen kümmern. Immer wieder kreuzen die wolligen Tiere auch die Fahrbahn und sorgen für kleinere Verzögerungen im Straßenverkehr. Auf der Hinfahrt waren die Straßen durchweg asphaltiert. Auf dem Weg nach unten, stellt sich das nun anders dar. Ein großer Teil der Strecke ist nun mit Kopfsteinpflastern ausgestattet. Nach dem unsere Kupplung auf dem Weg nach oben ordentlich gelitten hat, sind nun die Bremsen dran.

Unten kommen wir dann mit glühenden Bremsen an. Aber wir haben es geschafft. Am Ende folgt noch der kurze Abschnitt über die slowenische Autobahn zurück nach Lesce.

Am Ende lassen wir den Abend auf dem Campingplatz bei Burger und Pommes ausklingen.