Bevor wir diese lange Reise angetreten sind, haben wir Lotti und Theo im Vorfeld oft zu erklären versucht, was wir da eigentlich vor haben. Natürlich können die beiden das, auch heute noch nicht richtig fassen. Auch warum wir am Ende noch so lange Zeit in Australien verbringen, und nicht mit der AIDA wieder nach Hause fahren, war den beiden eher suspekt. Es gibt da aber diese eine Sache, mit der man beide ganz schnell für dieses Land begeistern konnte. Es ist das Land in dem Bluey wohnt. Und wir würden sie besuchen. Das haben wir von Anfang an versprochen. Lange wurde darauf gewartet, aber heute konnten wir das Versprechen endlich einlösen.

Nachdem wir also ganz entspannt in den Tag gestartet sind, und zunächst noch ein paar Sachen gewaschen und aufgehangen haben, buchen wir schnell Tickets für Blueys World in Brisbane und machen uns auf den Weg in diese Richtung. Der Weg in die drittgrößte Stadt Australiens dauert nur eine knappe Dreiviertelstunde, wir schaffen also nicht mal ganz eine Folge TKKG. Schon im Auto war die Aufregung zu spüren. Wir alle wussten ja auch nicht was uns erwarten würde. Weil das Fotografieren während des gesamten Besuches bei Bluey nicht erlaubt ist, wussten wir Erwachsenen auch nicht was passieren wird.

Wir kommen also auf dem riesigen Parkplatz direkt am Hafen an, und können von dort schon die riesigen Wände sehen, auf denen uns Familie Heeler begrüßt. Wir müssen aber leider noch etwas warten, denn auch hier muss man Tickets mit einem Zeitfenster buchen. Das ist aber kein Problem, denn direkt nebenan gibt es noch einen Spielplatz und ein kleines Café welches auch Eis verkauft. Irgendwann ist die Wartezeit dann aber um, und wir können endlich rein.

Am Eingang erhält jeder von uns ein passendes paar Hundeohren, und dann stellen wir uns vor Blueys Haus an, und warten das wir abgeholt werden. Wir stehen gar nicht lange, da kommt eine Fee aus dem Haus, gibt unserer Gruppe einen Namen, und schon geht es los.

Wir stehen auf ein Mal im Wohnzimmer von Bluey. Nur die beiden Hauptdarsteller sind nirgends zu sehen. Das ist die Geschichte die Erzählt wird, wir müssen Bluey und Bingo im Haus finden, damit wir ihnen ‘Hallo’ sagen können. Geführt werden wir erst von der Fee, und dann von einem Gnom, den wir alle gemeinsam lebendig gezaubert haben. Wir laufen durchs ganze Haus, den Garten und den anschließenden Wald. Immer wieder gibt es Verweise zu den einzelnen Folgen, die auch Lotti und Theo oft sofort erkennen. Zu Beginn fällt es Lotti noch etwas schwer die Geschichte die uns erzählt wird zu verfolgen, schließlich ist ja doch alles auf Englisch. Nach einer Weile merkt man aber wieder, das Kinder keine gemeinsame Sprache benötigen, sondern das die Kommunikation auch so irgendwie funktioniert.

Nach einer guten halben Stunde haben wir es dann endlich geschafft, wir haben Bluey & Bingo gefunden. Natürlich freuen sich die beiden über unseren Besuch, und machen mit allen Familien noch Fotos (Die man dann natürlich kaufen darf).

Im Anschluss gelangt man dann noch in den Teil, in dem man sich frei bewegen kann, und wo man bleiben kann so lange man möchte. Hier ist der Spielplatz aus der Serie nachgebaut. Natürlich gibt es auch einen Souvenirshop und ein paar Essensmöglichkeiten. Zum Essen kommen Lotti und Theo hier aber nicht, Bluey schaut nämlich auch hier regelmäßig vorbei und animiert die Kinder zum Spielen und Tanzen.

Eigentlich wollten wir nach diesen Erlebnissen mit der Fähre noch in die Innenstadt von Brisbane fahren, und hier ein bisschen umher schlendern. Das schaffen wir aber leider nicht mehr, es ist nämlich schon fortgeschrittener Nachmittag, als wir das Haus verlassen.

Wir müssen heute leider noch Mal einkaufen gehen. Völlig unabhängig von unserem Besuch im Souvenirshop benötigen wir nämlich einen extra Koffer. Irgendwie hat es sich zugetragen, dass in den letzten drei Monaten dann doch das eine oder andere Stück dazugekommen ist. Die Suche nach einem Koffer ist dann relativ schnell erledigt, im örtlichen Einkaufszentrum kaufen wir einfach den größten den wir finden können. Teuer sind sie alle nicht, werden aber hoffentlich trotzdem wenigstens die zwei bevorstehenden Flüge überstehen. Die Besitzerin unseres Hauses leiht uns noch eine Waage aus, damit wir die Koffer alle gleichmäßig beladen können. Damit haben wir auf dem Schiff schon angefangen, sodass wir einige hier in Australien eigentlich gar nicht mehr öffnen müssen. Das größte Problem wird, dass uns bei Abflug in Berlin sicherlich Temperaturen um den Gefrierpunkt erwarten werden, hier aber 38 Grad angekündigt sind. Das heißt wir werden uns am Flughafen alle noch Mal umziehen müssen.

Als wir zuhause ankommen, ist es dann schon Abends, und vom heutigen Tag ist nichts mehr übrig. Mal sehen was dann für Morgen ansteht..