Nachdem wir gestern Rovinj angeschaut haben – die Stadt direkt bei uns in der Nähe –, wollen wir heute einen Ausflug nach Pula machen.

Unser erster Stopp ist das Aquarium. Es liegt auf einem Gelände, von dem aus man allerlei Aktivitäten starten kann: Bananenboot fahren, Jetski mieten oder mit dem Gleitschirm über die Küste segeln. Wir finden einen Parkplatz unter Weinreben – nicht nur ein toller Anblick, sondern auch ein willkommener Schattenplatz. Von hier aus ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Eingang.

Das Aquarium besteht aus zwei Gebäuden. Der Eintrittspreis überrascht uns zunächst: stolze 80 Euro für uns vier. Etwas skeptisch gehen wir hinein – und sind nach dem ersten Teil eher ernüchtert. Es gibt nur wenige Becken, und der Gesamteindruck ist eher „na ja“. Am Ende führt der Ausgang durch einen riesigen Souvenirshop, der fast größer wirkt als das Aquarium selbst.

Doch der zweite Teil rettet den Besuch: Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir eine alte Festungsanlage, in der weitere Ausstellungsräume und eine Meeresschildkröten-Auffangstationuntergebracht sind. Hier gibt es deutlich mehr zu entdecken – von tropischen Fischen bis zu Quallen. Besonders spannend für die Kinder ist jedoch die Schildkrötenstation: Auf zwei Bildschirmen können Lotti und Theo kleine Mini-Spiele machen und so spielerisch lernen, wie verletzte Schildkröten operiert und gepflegt werden. Hier verbringen wir am Ende mehrere Stunden – viel mehr, als wir nach dem ersten Teil erwartet hätten.

Da wir auch noch etwas von der Stadt sehen wollen und es erst Mittag ist, gönnen wir uns einen kurzen Snack und suchen anschließend einen Parkplatz, um die Altstadt zu erkunden. Und was für ein Glück: Wir bekommen einen Platz direkt vor dem Amphitheater – der Hauptattraktion Pulas.

Das Amphitheater ist das sechstgrößte der Welt und wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. unter Kaiser Vespasian erbaut – demselben Herrscher, der auch das Kolosseum in Rom errichten ließ. Bis zu 20.000 Zuschauer fanden hier Platz. Noch heute wird es für Konzerte und Filmfestivals genutzt.

Wir laufen eine Runde um das mächtige Bauwerk und können durch die Bögen gut ins Innere schauen. Daher verzichten wir auf Eintrittskarten. Allein der Anblick von außen ist schon eindrucksvoll.

Von hier geht es weiter in die Altstadt. Auf dem Weg legen wir Pausen ein – erst auf einem Spielplatz, dann an einer Eisdiele. So bekommen wir auch die letzten Meter aus den Kinderbeinen heraus. Am Ende sehen wir die zentralen Plätze der Stadt, darunter das Forum mit dem Augustustempel und den Triumphbogen der Sergier, der schon um 30 v. Chr. errichtet wurde.

Auf dem Heimweg halten wir noch kurz an einer Mall und kaufen eine aufblasbare Badeente samt Pumpe. Leider gibt die Pumpe schon nach den ersten drei Tritten den Geist auf, sodass der Rest der Ente klassisch mit Muskelkraft aufgepustet werden muss.

Zurück im Ferienhaus verbringen wir den restlichen Nachmittag – wie fast jeden Tag – am und im Pool. Für Lotti und Theo ist das Spielen und Planschen im Wasser ohnehin das größte Highlight. Nach einem gemütlichen Abendessen lassen wir den vollgepackten Tag entspannt ausklingen.