Heute machen wir uns morgens auf den Weg in die Höhle Postojnska jama. Wobei Höhle eigentlich der falsche Begriff ist, denn tatsächlich handelt es sich eher um ein Höhlensystem. Sogar eines der größten der Welt. Weil wir gestern am Ende ja doch wieder auf dem Campingplatz in Bled gelandet sind, haben wir nun 90 Minuten Fahrt vor uns. Zum ersten Mal auch in die andere Richtung. Leider geht es die ganze Zeit über die Autobahn, sodass die Fahrt selbst nicht so spannend ist.
Angekommen auf dem Parkplatz der Höhle laufen wir den kurzen Weg zum unscheinbaren Eingang. Hier werden wir direkt nach irgendeinem Muster in Gruppen eingeteilt. Nach kurzer Wartezeit können wir dann auch schon, und bekommen unseren Audio Guide. Dann geht es auch schon zum Bahnhof. Den Weg in die Höhle muss man nämlich nicht zu Fuß zurücklegen, sondern kann ganz entspannt mit dem Zug fahren.
Nach kurzer Fahrt kommen wir dann auch am Bahnhof in der Höhle an. Hier empfängt uns auch unsere Gruppenführerin die uns ab jetzt durch die Höhle führt. Unser Zug macht sich indes auf, die nächste Gruppe abzuholen. Das ganze hier ist eine gut geölte Tourismusmaschine ausgelegt auf maximalen Durchsatz. Spannend ist es trotzdem.
Der Weg durch die Höhle ist so gut gemacht, dass sogar Kinderwägen und Rollstühle kein Problem sind. Vor allem Lotti ist total begeistert von ihrem Audio Guide und erzählt uns immer wieder irgendwelche dort genannten Fakten. Ob es die Höhe des Raumes ist, oder wie als die Stalaktiten am Wegesrand sind. Weil Theo nun natürlich auch dringend einen braucht, können wir uns jetzt einen teilen. Das Theo alles auf englisch hört, stört ihn nicht weiter.
Die Funktion unser Gruppenführerin beschränkt sich auch darauf, vorn weg zu laufen und das Tempo hoch zu halten. Naturgemäß befinden wir uns irgendwann am Ende der Gruppe. Das Ende der Führung findet dann im Souvenirshop innerhalb der Höhle statt. Hier findet sich auch der letzte Raum in dem auch Konzerte gespielt werden. Der Raum hat die selbe Größe wie der Innenraum des Kolosseum in Rom und ist wirklich beeindrucken.
Von nun an stellen sich alle auf, um zurück zum Zug zu kommen. Der Bahnhof ist nur ein paar Meter vom großen Raum entfernt und so schlängeln wir uns an allen vorbei; um auf der Rückfahrt ganz vorn sitzen zu können.
Als wir mit dem Zug dann am Ausstiegsbahnhof ankommen, sieht man auch zum ersten Mal wieder Tageslicht. Da kann man sich schon langsam auf den bevorstehenden Temperaturschock vorbereiten. In der Höhle herrschen das ganze Jahr über konstant 8 Grad mit 98% Luftfeuchtigkeit. Draußen sind es heute um die 30 Grad.
Bevor wir nun aber zurück zum Wohnmobil gehen, besuchen wir noch das Vivarium direkt nebenan wo man ein paar Grottenolme in echt sehen kann. Einer hat sogar Nachwuchs bekommen, was in Gefangenschaft wohl eine Sensation ist.
Eigentlich wollten wir auch noch ein Schloss besuchen, welches hier zur Attraktion dazu gehört, aber trotzdem 10 Kilometer weg ist. Die Motivation noch eine weitere Wanderung zu unternehmen, ist aber nicht besonders groß. Nachdem wir mit dem Wohnmobil noch kurz dort hinfahren, sehen wir auch, dass sich die Parksituation dort als eher schwierig herausstellt.
Also beschließen wir direkt weiter an die Mittelmeerküste zu fahren. Nach 90 Minuten Fahrt kommen wir dann am ersten Campingplatz an. Dieser ist aber eher ein Parkplatz, der zwar an einem Hotel liegt, sonst aber nichts bietet. Wir fahren also lieber noch mal weiter zum nächsten Platz. Dieser wirkt zwar auch eher bescheiden, aber noch weiter können wir nicht fahren. Es ist bereits nach 17 Uhr, und wir müssen ja auch noch Essen machen.