.. und zwar in die längste der Welt.

Nordlichter

Aber von Anfang an…und der ist letzte Nacht: Da waren wir nichts ahnend auf dem Weg zurück zu Karlson, als es am Himmel so aussah, als würden Scheinwerfer leuchten. Wir hatten ja gehört, dass die Chance auf Nordlichter vergangene Nacht sogar in Deutschland gegeben war, aber dass wir hier auch in den Genuss kommen werden, haben wir uns nicht erträumen können. So schnappten wir uns ungläubig die Kamera und rannten zur dunkelsten Ecke des Campingplatzes. Zugegeben sehen die Lichter auf den Bildern schon nochmal beeindruckender aus als in echt, aber was für ein Erlebnis, wir waren ganz sprachlos über unser Glück.

Tierische Begleitung auf der Fahrt

Erleuchtet wachten wir am nächsten Morgen auf und machten uns bereit für die Fahrt. Wir sollten vielleicht noch erwähnen, dass wir auch diese Nacht noch auf dem Campingplatz beim Gletscher übernachtet haben, weil es so schön war. Aber heute geht es auf nach Flåm. Zur Abwechslung fing es auch ein bisschen an zu nieseln. Da haben wir wohl gestern genau das richtige Wetter abgepasst für unsere Wanderung.

Während der heutigen Fahrt sind wir immer wieder über diese Straßen-Tier-Gitter gefahren und aufeinmal wussten wir auch warum. Mitten auf einem Parkplatz im Skigebiet stand eine Herde Kühe. Völlig unbeeindruckt von ihrem menschlichen Besuch genossen sie ihr Gras und kabbelten sich.

Etwas später passierten wir noch ein paar Schafe, die es sich neben der Leitplanke im Gras bequem gemacht hatten. Und plötzlich sahen wir ein leicht blinkendes Warnschild, das wir für ein Schild der Baustelle gehalten hatten. Aber falsch gedacht, es war wohl für die Ziegen, die grad den Berg runter strömten um dann die Straße zu übernehmen.

Echt verrückt die ganzen Tiere.

Natürlich passierten wir auch wieder jede Menge Tunnel. Gleich 3 von ihnen waren länger als 6km, aber da sind wir ja mittlerweile schon echte Profis.

Gletscher

Nach einem der vielen Tunnel stand ein Hinweisschild und der Blick nach links offenbarte uns einen Gletscher. Quasi bis wenige 100m neben der Straße reichte das blaue Eis. Wie sich herausstellte, handelt es sich auch hier um einen Gletscherarm des großen Jostaldbreens.

Aber auch so war die Natur heute wieder sehr atemberaubend. Ein Teil fühlte sich an, als würden wir in einem leeren Fjord fahren. Ein tiefes Tal zwischen steilen Berghängen und nur ein kleiner türkisblauer Fluss schlängelte sich entlang der Wiesen.

Und nun war es auch nicht mehr weit…

Lærdalstunnel

Der Schrecken aller Tunnelfreunde, der längste Autotunnel der Welt. Süße 24,5 km lang wie er sich ankündigt. Etwa 20 Minuten dauerte die düstere Fahrt.

Damit einem das Dunkel unter der Erde nicht so langweilig wird, gab es an 3 Stellen im Tunnel solche Lichtinstallationen. Überraschenderweise haben auch wir die Fahrt gut überstanden und nun war es auch nicht mehr weit bis zu unserem Tagesziel.

Hier könnt ihr unsere Fahrt sehen:

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Flåm

Da sind wir also, im kleinen Örtchen Flåm und gucken nicht schlecht, als wir schon von weitem ein bekanntes Schiff im Fjord liegen sehen. Die Artania ist nämlich Hauptdarsteller der ARD Nachmittagsserie “Verrückt nach Meer” mit ihrem verrückten norwegischen Kapitän – den haben wir übrigens beim Shoppen getroffen.

Bei dem heutigen Aurlands-Fjord handelt es sich übrigens um einen Nebenarm des längsten und tiefsten Fjords Norwegens, dem Sognefjord.

Sind wir ja nun schon ein paar Tage in Karlson unterwegs, haben wir uns beim Anblick des niedlichen Hotels des Ortes spontan zu einem nächtlichen Upgrade entschieden, heißt wir schreiben grad aus unserem super bequemen Bett direkt neben unserem eigenen Bad 🙂

Nach einem Rundgang der überschaubaren Attraktionen begeben wir uns pünktlich zum Auslaufen des Schiffes in Position zum Zuschauen.

Irgendwie scheint der Ort nur aus Möglichkeiten zum Essen, drei riesigen Souvenirshops und Parkplätzen für die Ausflugsbusse. Nicht zu vergessen ein dichter Bahnhof, aber dazu morgen mehr.

Da sich das Auslaufen des Schiffes wegen verspäteten Ausflügen etwas verzögert, genießen wir die Aussicht auf den Fjord und erblicken einen tollen Regenbogen.

Zum Ausklang dieses Tages gibt es mal nichts Selbstgekochtes, sondern wir gönnen uns das Restaurant. Es gibt lecker Burger und lecker Hühnchen – ihr dürft raten, wer was gegessen hat.